Bist du inklusiv?
Was bedeutet anders- oder genügsam sein und was ist mit Einzigartigkeit gemeint? Wir hören täglich von Ausgrenzungen und Mobbing, betrifft mich das oder trage ich dazu bei? Im EXTRA haben wir uns intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt und für eine Sensibilisierung auch Experten aus der Behindertenseelsorge eingeladen. Was ist jetzt nun mit «inklusiv sein» gemeint? In einer inklusiven Gesellschaft sind alle Menschen willkommen und niemand wird ausgegrenzt.
Wir gehen davon aus, dass kein Mensch perfekt ist und perfekt sein muss. Wir alle haben unsere Fähigkeiten. Wir alle erleben unsere Grenzen. Mit Respekt und Achtung versuchen wir, unsere Begrenzungen anzunehmen. In der Gemeinschaft können wir einander unterstützen, wo Unterstützung gebraucht wird. Wir haben versucht zu verstehen, was Inklusion meint: Jeder Mensch wird in seiner Einzigartigkeit akzeptiert. Uns hilft der Glaube, dass Gott jeden Menschen so liebt, wie er ist. Das Neue Testament ist voll von Geschichten, wie Jesus Menschen mit Behinderung begegnet. Bartimäus lebt als blinder Mensch ausgegrenzt vor dem Stadttor. Jesus lässt ihn holen und fragt ihn: «Was soll ich dir tun?» (Mk 10,51 NT, EÜ). Das ist uns Vorbild und Auftrag. Jeder Mensch kann sich einbringen, auch in unserer Pfarrei. Damit Niemand ausgegrenzt wird, kann jeder einzelne aktiv dazu beitragen und ein besseres miteinander entsteht.
Tiziana Tribastone, Inklusionsbeauftragte